Im sächsischen Parlament fordert der AfD- Landtagsabgeordnete Jörg Dornau „Deutschland zuerst“ und „Arbeitsplätze zuerst für Deutsche“. Er selber aber hat sein Geld in einen riesigen, 1.500 Hektar großen Landwirtschaftsbetrieb für Zwiebeln in Belarus (Weißrussland) investiert. Nicht zuletzt, um – wie so viele Kapitalisten – die billigen Arbeitskräfte dort ausnutzen zu können.
Um sogar noch mehr zu sparen, lässt er die Zwiebeln großteils von Strafgefangenen säen und ernten, die im autoritär regierten Belarus zum Teil einfach wegen Alkoholkonsums ins Gefängnis gekommen sind oder deshalb, weil sie eine regimekritische Seite in den sozialen Medien geliked haben.
Diese Gefangenen arbeiten von 7 Uhr morgens bis 18 Uhr abends auf den Feldern des AfD-Abgeordneten, ohne warme Kleidung für die Feldarbeit. All das für ganze 5 Euro am Tag, die das Gefängnis oft sogar noch einbehält.
Regelmäßig kommt Dornau auch selber vorbei und vergewissert sich, dass die profitable Ausbeutung der Zwangsarbeiter reibungslos abläuft. Das hindert ihn nicht daran, sich hier als „Verteidiger der kleinen Leute“ aufzuspielen.
Keiner von Dornaus Partei-Freunden hat irgendein Problem mit diesen Geschäften. Kein Wunder: Das ist nämlich durchaus die „unternehmerische Freiheit“ und der Umgang mit den Rechten von Arbeitern und Andersdenkenden, von denen die AfD auch in Deutschland träumt.