Umstellung auf Rüstungsproduktion: Keine Rettung, sondern eine Gefahr

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Gerade jährt sich zum 80. Mal das Ende des 2. Weltkriegs. Man sieht die Bilder und Filmausschnitte über die unfassbaren Gräuel und Verwüstungen dieses Krieges. Und im gleichen Atemzug hört man als „gute Nachricht“, dass das VW-Werk in Osnabrück jetzt vielleicht gerettet wird, weil der Rüstungskonzern Rheinmetall dort Panzer statt Autos bauen will – und thyssenkrupp den Stahl dazu liefern könnte.

Das Deutz-Motoren-Werk in Köln stellt bereits keine Motoren für Traktoren mehr her, sondern für Panzer. Die Meyer-Werft wurde „gerettet“, indem sie neben Kreuzfahrtschiffen nun Fregatten baut. Und das Alstom-Werk in Görlitz baut nun keine Teile mehr für Eisenbahnen, sondern für Panzer.

Überall bangen derzeit Arbeiter in der Industrie um die Zukunft ihres Arbeitsplatzes, weil die Weltwirtschaft in einer tiefen Krise steckt. Und ähnlich wie in den 1930er Jahren hat ihnen die kapitalistische Klasse als einzigen Ausweg… die Produktion von Waffen anzubieten. Wenn eine Wirtschaftsordnung nur noch „funktioniert“, indem sie Mordwerkzeuge für Kriege produziert, die uns morgen alle umbringen können, dann müssen wir nicht die Produktion in den Betrieben, sondern die Wirtschaftsordnung umstellen.