Mit der Ankündigung der Ausgangsbeschränkungen haben quasi alle Raststätten geschlossen – und das Leben der LKW-Fahrer in einen regelrechten Alptraum verwandelt: in Corona-Zeiten keine Toiletten mehr, keine Duschen, keine warme Mahlzeit…. ganz zu schweigen von den irrsinnigen Staus an den Grenzen nach deren Schließung. Erst nach zahllosen Beschwerden vieler Fahrer, von denen manche sich schlichtweg geweigert haben, unter diesen Umständen zu fahren, hat die Regierung verfügt, dass zumindest die Raststätten auf den Autobahnen ein Mindestangebot aufrechterhalten müssen – woran sich anfangs einige Raststätten trotzdem nicht gehalten haben.
Den nächsten Kampf mussten die LKW-Fahrer in den Betrieben ausfechten, die sie anfahren. Oft wurden sie dort von den Werksleitungen wie Aussätzige behandelt, bekamen weder Zugang zu den Toiletten des Werks noch Desinfektionsmittel. Besonders schwer war dies für die osteuropäischen Fahrer, die wenig oder kein Deutsch sprechen und sich umso schlechter durchsetzen können.
Nach wochenlangen Auseinandersetzungen haben sich die Arbeitsbedingungen etwas verbessert. Doch noch immer sind sie erheblich schlechter als vorher. Zum Dank hat die Regierung das Sonn- und Feiertagsfahrverbot aufgehoben: Und so dürfen die Fahrer diese schlechten Arbeitsbedingungen nicht mehr nur sechs, sondern sieben Tage die Woche und auch an allen Feiertagen ertragen.