Die Preise steigen und steigen… die Löhne und Renten müssen folgen!

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Für ein Viertel der Beschäftigten sind die realen Bruttolöhne um fast 14% gesunken! Und zwar genau für das Viertel, das ohnehin schon die niedrigsten Einkommen hat. Was viele schon längst in ihrem Alltag und Geldbeutel gespürt haben, hat jetzt auch die Statistik entdeckt: In gerade Mal 10 Jahren, zwischen 1995 und 2006, haben Millionen Arbeiterfamilien ein Siebtel ihres Einkommens verloren!

Und damit nicht genug. Denn seit 2007, wo diese Statistik aufhört, verschlechtert sich die Lage wesentlich. In nur einem Jahr sind die Preise für Verbraucher drastisch in die Höhe geschossen: Gas kostet 8% mehr, Jogurt 16%, Nudeln 29%, Mehl 30%, Diesel 30% und Heizöl sogar 60% mehr. Die Kauf- kraft der Bevölkerung schmilzt zusammen.

Selbst diejenigen mit einem festen Arbeitsplatz und einem regelmäßigen Einkommen haben oft Schwierigkeiten, am Monatsende über die Runden zu komme.

Und wie geht es erst all denen, die wie gerade bei Siemens, der Dresdner Bank, E.ON oder Telekom trotz Milliardengewinnen zu Tausenden ihre Stelle verlieren und bald von HartzIV leben müssen? Oder die für eine neue Stelle weite und teure Anfahrtswege und schlechtere Bezahlung in Kauf nehmen müssen, wenn sie überhaupt etwas anderes als Leiharbeit oder Minijobs finden? Oder die von einer kleinen Rente ihre Existenz bestreiten müssen?

In Zeiten, in denen jeden Monat die Preise steigen, reichen jährliche oder alle zwei Jahre stattfindende Tarifverhandlungen mit 2% „Lohnerhöhung“ nicht, ganz zu schweigen von den willkürlichen und seltenen Anhebungen der Renten und Sozialleistungen.

Wenn wir verhindern wollen, dass unser Lebensstandard immer weiter sinkt, brauchen wir endlich regelmäßige und vernünftige Erhöhungen unserer Einkommen, die dem Rhythmus der Preissteigerung folgen!