Anfang November kam der Haribo-Geschäftsführer in das Haribo-Werk im sächsischen Wilkau-Haßlau und verkündete, dass das Werk schon nächsten Monat geschlossen werde. Die Ansprache dauerte keine fünf Minuten, dann war der Manager wieder weg.
Die Arbeitenden aber wollen sich nicht so sang- und klanglos abservieren lassen. Mit zahlreichen Protestaktionen haben sie bereits für so viel Aufmerksamkeit und Solidarität gesorgt, dass die Haribo-Manager die Kündigungen auf nächstes Jahr verschoben haben.
Jahrzehntelang haben die Beschäftigten mit ihrer Arbeit die Besitzer von Haribo bereichert, die mittlerweile Milliardäre sind. Doch nun passt das Werk (das Gewinn abwirft) nicht mehr in ihr „neues Standortkonzept“. Und deshalb wollen sie 150 Familien ihre Existenzgrundlage rauben – und der Gegend ihren größten Betrieb und ein Drittel ihrer Gewerbesteuern.
Man muss den Kapitalisten das Recht nehmen, mit ihren egoistischen Entscheidungen die Existenz zahlloser Arbeitender und ganze Gegenden zu ruinieren!