Angriffe auf den Kündigungsschutz… im Namen der „Eurokrise“

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Die Arbeitslosigkeit in Europa ist so hoch wie nie. 25 Millionen Menschen finden keine Arbeit – und ihre Zahl steigt. Ganz besonders betroffen hiervon sind junge Arbeiter. Bald jeder Vierte (!) unter 25 Jahren wird zur Arbeitslosigkeit gezwungen.
Diese nackten Zahlen bedeuten nicht nur menschliche Dramen im Leben der Millionen Betroffenen und ihrer Familien und letztlich im Leben aller Arbeitenden, da sie alle unter dem Gewicht der Massenarbeitslosigkeit leiden. Sie sind auch eine unglaubliche Verschwendung, ein Verbrechen an der gesamten Menschheit: Millionen (junge) Leute, die Kraft und Lust hätten, um zu arbeiten und dabei die Welt nach vorne zu bringen, werden von dieser Gesellschaft zur Untätigkeit verdammt.
Und was fällt den Regierungen in Europa angesichts dieser sozialen Katastrophe ein? Sie erhöhen noch überall das Rentenalter. Und sie machen es den Unternehmen noch leichter, Arbeitende zu entlassen.
Ob in Spanien, in Italien, in Portugal, Slowenien… überall werden die wenigen Gesetze, die es zum Kündigungsschutz gibt, eingeschränkt oder abgeschafft. Ziel ist, dass die Unternehmen ohne jede Hindernisse jeden Arbeiter entlassen dürfen, wie sie wollen. Das verschlimmert nicht nur die Existenzangst aller Arbeitenden – es wird auch zwangsläufig das Ausmaß der Arbeitslosigkeit noch vergrößern.

Diese Angriffe, gegen die es in mehreren Ländern Proteste und größere Streiktage gab, sind Teil der Maßnahmen, mit denen angeblich die „Schuldenkrise in der Eurozone“ bekämpft werden soll – Maßnahmen, die insbesondere von Merkel und Sarkozy eingefordert und vorangetrieben werden. Doch was hat bitte die Verringerung des Kündigungsschutzes mit „Schulden-bekämpfung“ zu tun? Ganz offensichtlich NICHTS, genau wie viele andere ihrer Maßnahmen.

Die angebliche Bekämpfung der Schulden ist in Wahrheit ein idealer Vorwand und eine gute Gelegenheit für die Kapitalisten und ihre Regierungen, um in ganz Europa die Arbeiterklasse anzugreifen und viele Errungenschaften zu vernichten, die diese sich über Jahrzehnte mühsam erkämpft hat.