Schon wieder hat die NRW-Landesregierung (CDU, Grüne) den Betreuungsschlüssel in den Kitas verschlechtert. Künftig dürfen in einer Kita-Gruppe sechs Wochen am Stück 3-4 Kinder mehr betreut werden, als eigentlich erlaubt ist. Zwei Erzieher*innen müssen sich dann um 13 Kleinkinder von 1-2 Jahren kümmern!
Die Regierung behauptet, durch diese „Lockerung“ die häufige Schließung von Kitas zu vermeiden, die viele Eltern mittlerweile an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringt.
Doch das ist eine Lüge. Bereits die letzte Verschlechterung hat nicht dazu geführt, dass die Kitas weniger häufig schließen müssen. Im Gegenteil, sie hat dazu geführt, dass noch mehr Erzieher*innen unter den extremen Bedingungen krank werden oder den Beruf ganz aufgeben.
Der Personalmangel und die daraus folgenden Kita-Schließungen sind ein Ergebnis der systematischen Unterfinanzierung der Kitas. Und angesichts der massiven Sparvorhaben der Regierung, die ja schließlich ihre Milliardengeschenke an die Großkonzerne und ihre Aufrüstung bezahlen muss, drohen die Zustände eher noch schlimmer zu werden.
Bessere Bedingungen können sich Beschäftigte, Kinder und Eltern nur von einem Kampf gegen eben diese Spar-Politik erhoffen.
