Der Krieg wird zum Beruf

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Zum 1. Juli 2011 wird die Wehrpflicht in Deutschland endgültig ausgesetzt. Viele junge Männer haben sich über diese Entscheidung sicher gefreut.

Ziel dieser Reform aber ist etwas ganz anderes: Die Bundeswehr soll, so Verteidigungsminister zu Guttenberg, künftig „viel stärker als bisher auf Auslandseinsätze ausgerichtet werden.“ Viel stärker als bisher soll die Bundeswehr in anderen Ländern Krieg führen, soll mit Bomben und Maschinengewehren „Handelswege, Rohstoffe und strategische Interessen“ für die deutschen Unternehmen sichern.

Das aber ist mit Wehrpflichtigen schwer zu machen. Man kann sie kaum nach wenigen Monaten und für kurze Zeit in Kriegseinsätze wie in Afghanistan schicken. Deshalb soll die Bundeswehr eine reine Berufsarmee werden: Eine Armee aus Soldaten, die zum Krieg ausgebildet werden, die eine über Jahre zusammengeschweißte Gemeinschaft bilden, für die der Krieg zum Beruf geworden ist… und die sie dann jederzeit auf das Schlachtfeld schicken können.