Nach dem Irak und Afghanistan ist die USA nun dabei, im nächsten Land einen blutigen Krieg zu entfachen: in Pakistan.
Denn die USA wird der Lage in Afghanistan, die sie selber mit ihrem Krieg geschaffen hat, nicht Herr. Und weil afghanische Aufständische die Grenzgebiete im Nordwesten Pakistans als Rückzugsgebiet benutzen, schießt die US-Armee seit über einem Jahr regelmäßig Raketen auf Pakistan, deren erstes Opfer – wie immer – die Zivilbevölkerung ist.
Vor allem jedoch drängt die USA die pakistanische Armee zu Militäroffensiven in den Grenzregionen. Erst im April hat eine solche Offensive über 2 Millionen Dorfbewohner für Monate zu Flüchtlingen gemacht: Sie mussten ihr Haus und ihre Ernte im Stich lassen. Für Monate waren Flüchtlingslager oder die Straße ihr Zuhause.
Und seit einigen Tagen hat wieder eine Offensive begonnen, die erneut Tod und Zerstörung in die Region bringt und bereits Zehntausende zu Flüchtlingen gemacht hat. Und das kurz vor Beginn des Winters.
Eine Spirale ohne Ende
Kein Wunder, dass verzweifelte und wütende Dorfbewohner, die willkürliche Bombenangriffe, Vertreibung, Zerstörung und Tod erleben, sich den islamistischen Aufständischen anschließen.
Statt sie zu bekämpfen, hat die USA die Aufständischen gestärkt und eine Spirale in Gang gesetzt, in der sich Krieg und islamistischer Terror gegenseitig verstärken… und die ganze Region in Brand zu stecken drohen.
Doch statt endlich die Truppen aus Afghanistan abzuziehen, beharrt US-Präsident Obama darauf, die Politik seines Vorgängers Bush fortzusetzen. Kaum drei Wochen vor der Verleihung des Friedensnobelpreises erklärte er sogar seine Absicht, die Luftangriffe auf Pakistan auszuweiten….
Alfred Nobel, der Stifter des Friedensnobelpreises, hat einst sein Vermögen gemacht mit der Erfindung des Dynamits. Und es ist nicht den Frieden, sondern eher diese Erfindung Nobels, die der amerikanische Präsident nach Afghanistan und Pakistan bringt.