Die Zukunftsvisionen der Chemie

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Die Chemie-Konzerne schwärmen davon, wie prächtig es ihren Gewinnen geht. Und damit diese Gewinne noch mehr sprudeln, haben sie ihre Pläne für die nächsten Jahre verkündet: Bis 2030 wollen sie 40% mehr produzieren… mit 50.000 Arbeitsplätzen weniger!

Was das bedeutet, weiß jeder in der Branche: Schon heute ist immer öfter keiner mehr da, der einen in Steuerungsanlagen für eine Toilettenpause ablösen kann, ist man in riesigen Anlagen ganz alleine unterwegs und sterben dort Kollegen, weil man erst zwanzig Minuten später mitbekommt, dass ihnen was zugestoßen ist.
Schon heute passieren mehr Störfälle, weil weniger Arbeiter da sind, um sich um Wartung und Sicherheit zu kümmern. Ihr Plan, dass noch weniger Arbeiter noch mehr arbeiten bedeutet, dass all dies noch verschärft wird. Und dass sich außerdem überall der Stress erhöht, bei Anlagenreinigung, Verpackung, in den Büros… während gleichzeitig weitere 50.000 Menschen vergeblich einen Arbeitsplatz suchen werden!

Mit dreister Selbstverständlichkeit sitzen die Aktionäre am Schreibtisch, vernichten mit einem Maus-Klick unsere Arbeitsplätze und erhöhen Stress und Unsicherheit auf der Arbeit… bis zu dem Tag, an dem die Arbeitenden ihnen diese diktatorische Macht aus der Hand nehmen werden.