An den drei Grundschulen in Essen-Altendorf hatten sich Lehrer und Eltern eigentlich gefreut: Die Stadt Essen hatte beschlossen, ab nächstem Schuljahr die Klassengröße in Brennpunkt-Grund-schulen auf 23 Kinder zu senken. Schließlich kann man 26 oder 30 Kinder kaum ernsthaft fördern. Schon gar nicht, wenn viele mit zahlreichen Problemen in die Schule kommen oder noch die Sprache lernen müssen.
Allerdings wurde erst vor zwei Jahren eine Grundschule in Altendorf als Sparmaßnahme geschlossen. Daher haben die übrigen drei Grundschulen nun 20 Anmeldungen zu viel. Sie müssen also doch wieder deutlich mehr Schüler in eine Klasse stecken, wenn sie die Schüler nicht in weiter entfernte Stadteile schicken wollen. Und so lernen die Altendorfer Kinder zur Einschulung das heutige Einmaleins der Politik: Schöne soziale Worte, die aber bei den Taten wieder eingespart werden.