Trotz der Hitzewelle mussten viele Arbeiter weiter unter Bedingungen arbeiten, die ihre Gesundheit gefährden. Viele Unternehmer haben nichts gemacht, keine zusätzlichen Pausen eingeführt, keine kürzeren Schichten, nichts. Zwar müssen sie vom Gesetz her eigentlich Schutzmaßnahmen ergreifen. Doch das Gesetz bleibt sehr vage. Es gibt „Empfehlungen“ für Temperaturen über 30°C, aber nichts zwingt die Unternehmer, die Empfehlungen umzusetzen. Ihre einzige Verpflichtung besteht darin… kostenlos Wasser bereit zu stellen. Und selbst wenn es darüber hinaus verpflichtende Maßnahmen gäbe: Wie viele Bosse würden sich trotzdem nicht daran halten?
Um ihre Gesundheit zu erhalten, müssen die Arbeitenden selber Grenzen setzen und durchsetzen. So, wie es uns Ärzte und Gesundheitsämter empfehlen: im Kühlen bleiben und jede unnötige Bewegung vermeiden!
Es ist zu heiß zum Arbeiten
— Nr.77