Keine Gelegenheit lässt Schäuble aus, um zu drohen, dass er den griechischen Staat Bankrott gehen lässt, wenn die griechische Regierung ihm und der Spitze der EU nicht gehorcht: Wenn sie nicht sofort die mickrigen 400 Euro Rente noch einmal kürzt, den Strom privatisiert und die Mehrwertsteuer erneut anhebt.
Man fragt sich, wie er reagieren würde, wenn jemand das beim deutschen Staat versuchen würde. Wenn zum Beispiel die US-Regierung der deutschen befehlen wollte, welche „Reformen“ sie zu machen habe. Doch das ist eben die Arroganz des Stärkeren. Schäuble weiß, dass er die griechische Regierung in der Hand hat, weil diese ihm mit ihren hohen Schulden ausgeliefert ist. Und er will diese Machtposition nach Kräften ausnutzen, um daraus für die deutschen Konzerne Profit zu schlagen.
Einerseits verlangt Schäuble, dass auch noch die letzte Arbeiterfamilie in Armut gestürzt wird, um die Zinsen für die Schulden zu bezahlen. Für die Rüstung aber soll der griechische Staat ruhig weiter viel Geld ausgeben. Denn diese Rüstungsaufträge gehen zu 40% an deutsche Konzerne. An ThyssenKrupp und Rheinmetall also gehen die letzten Cent, die aus den griechischen Stahlarbeitern und Putzfrauen herausgepresst werden!
Ebenso stehen die deutschen und anderen europäischen Konzerne schon in den Startlöchern, um sich die griechischen Staatsbetriebe billig unter den Nagel zu reißen, deren Privatisierung die EU unnachgiebig verlangt.
Setzen Schäuble und seine Gefährten diese Politik durch, dann wird die griechische Bevölkerung noch ärmer, der griechische Staat noch verschuldeter, während deutsche Konzerne sich bereichern. Umso wichtiger ist es, dass die Solidarität von uns Arbeitenden in Deutschland nicht unseren gemeinsamen Ausbeutern gilt, sondern den Arbeitenden in Griechenland, die versuchen, sich dieser Ausplünderung und Verarmung zu widersetzen.