„Wer bei IKEA arbeitet, ist Teil einer großen Familie.“ Das ist das Bild, das IKEA gerne vermittelt. Alle Beschäftigten dürfen den Firmenboss duzen und „Ingvar“ nennen. Der scheint wenig gemein zu haben mit den typischen Milliardären und kapitalistischen Ausbeutern.
Es scheint so… bis man hinter die Fassade der IKEA-Familie guckt. Da entdeckt man hunderte Zwangsarbeiter, die in den DDR-Gefängnissen Möbel, Scharniere oder Beschläge für IKEA herstellen mussten. Da entdeckt man zehntausende Männer, Frauen und Kinder, die heute unter noch viel grausameren Bedingungen in Burma, Indien, China und Pakistan für IKEAs Zulieferer arbeiten. Da entdeckt man, dass IKEA in Frankreich Liebesleben und Konten seiner Beschäftigten ausspionieren lässt… und dass in Deutschland die meisten Beschäftigten nur „IKEA-Familienmitglieder“ auf Zeit sind, mit Teilzeitverträgen, Befristungen oder Werkverträgen mit Niedriglöhnen.
Auch hinter den schönsten Etiketten gibt es keine Ausnahme: Die Profite werden in dieser Gesellschaft eben nicht ehrlich und fair gemacht. Sie entspringen der Ausbeutung und sind mit den Interessen der Arbeitenden nicht vereinbar.
Hinter schwedischen Gardinen
— Nr.42