Das Gericht hat entschieden: Die Stadt Werdohl (im Sauerland) darf allen Arbeitenden des Rathauses vier Euro im Monat vom Lohn abziehen, als „Stromgebühr“, weil sie auf der Arbeit Kaffeemaschinen und Wasserkocher benutzen. Angeblich sollen die Beschäftigten damit einen Beitrag zur Bekämpfung der Millionen-Schulden der Stadt leisten. Dass 4 Euro im Monat nichts, aber auch gar nichts an den Schulden der Stadt ändern, ist klar. Doch es sollte eine Propaganda-Maßnahme sein. Sie sollte Einwohnern wie Beschäftigten das Gefühl geben, dass die städtischen Beschäftigten für die Schulden der Stadt mit verantwortlich wären, dass sie zu verschwenderisch wären, dass sie verzichten lernen müssten…
Doch die Nummer der „verschwenderischen“ Kaffeemaschine war so lächerlich, dass sie alle genau vom Gegenteil überzeugt hat.
Mit Kaffee Kasse machen?
— Nr.63