182 Beschäftigte der Essener Netto-Filialen haben, von Verdi unterstützt, mit einer Unterschriftenaktion gegen ihre Arbeitsbedingungen protestiert. Mit der Stoppuhr werden die Verkäuferinnen an der Kasse kontrolliert, wie schnell sie arbeiten. Und wer das vorgeschriebene Tempo nicht schafft, wird unter Druck gesetzt. Auch ohne diese Schikanen steigt der Druck schon genug, weil Netto – dessen Konzernmutter Edeka zu den 4 größten Lebensmittelkonzernen Deutschlands gehört – viel zu wenig Personal einstellt. Teilweise 16 Stunden am Tag müssen sie arbeiten, ohne dass ihnen die Überstunden bezahlt werden.
Es war ein echter Erfolg, dass fast die Hälfte der Essener Netto-Beschäftigten, die auf 25 Filialen verstreut sind, trotz des herrschenden Klimas von Angst und Einschüchterung die Petition unterschrieben haben. Und dass sich 30 Kolleginnen zusammengefunden haben, um nach Bottrop zu fahren und die Unterschriften gemeinsam der Geschäftsleitung zu überreichen. Das gibt auch Ansporn und Mut, unter Kollegen darüber zu sprechen, was man als nächstes tun könnte, um die Geschäftsleitung erneut an die Forderungen zu erinnern.