Wenn die Kartoffeln „zu billig“ sind

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Die Kartoffelernte war so gut wie seit 25 Jahren nicht. Mit 13,4 Millionen Tonnen waren es 17 Prozent mehr als im Durchschnitt. Eigentlich eine gute Nachricht. Nur sind die Preise dadurch so gefallen, dass sich die Ernte für viele Bauern kaum noch lohnt.

Das Ergebnis: Während mehr als 700 Millionen Menschen auf der Welt an Hunger leiden, verrotten die Kartoffeln auf den Äckern oder werden in Biogas-Anlagen verfeuert… bis das Angebot dadurch zurückgeht und die Preise wieder steigen.

Das ist der alltägliche Wahnsinn einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung, die blind nach Angebot und Kaufkraft „funktioniert“, statt planvoll nach den Bedürfnissen organisiert wird.