Der Verhandlungsführer der Chemie-Arbeitgeber Hans-Carsten Hansen, der gleichzeitig Personalchef von BASF ist, fordert für die anstehende Tarifrunde einen „Mentalitätswandel“. Die Arbeiter der Chemieindustrie müssten sich der neuen Zeit anpassen: Sie sollen flexibler und vor allem länger arbeiten. Und das Tüpfelchen auf dem i: Insbesondere ältere Arbeiter sollen seiner Meinung nach mehr arbeiten und keine Ansprüche mehr auf Arbeitszeitenverkürzung haben.
Laut Hansen hätten kürzere Arbeitszeiten und frühere Renten nur in eine Zeit gepasst, „in der es mehr Arbeitskräfte als Arbeitsplätze gab.“ Na, dann passen sie ja gerade in die heutige Zeit. Schließlich gibt es heute hunderttausende arbeitslose und junge Arbeiter, die in Betrieben nach Ausbildungen und festen Vollzeit-Jobs suchen…aber von Personalchefs wie Hansen einfach nicht eingestellt werden.