Kaum geht der sogenannte „Wirtschaftsboom“, mit Produktion am Anschlag, Sonderschichten und Stress ohne Ende ein wenig zurück, schon melden die ersten Betriebe wieder Kurzarbeit an.
Oh, es ist immer noch viel zu tun. Aber für Betriebe wie Opel Rüsselsheim oder Bosch in Bamberg ist es günstiger, die Arbeiter drei Wochen lang wie die Verrückten malochen zu lassen und sie dann eine Woche oder auch nur 2 Tage in Kurzarbeit zu schicken – statt dass einfach alle wieder etwas langsamer und vielleicht kürzer arbeiten. Letzteres wäre kein Problem. Und es wäre eigentlich auch selbstverständlich, dass die Konzerne wenigstens einen kleinen Teil der Gewinne aus den Boom-Zeiten in der Flaute dafür nutzen, um die Arbeitsplätze und Löhne zu erhalten.
Aber für Bosch, General Motors oder ThyssenKrupp ist es viel verlockender, die Arbeiter in Kurzarbeit zu schicken… und sich so die Löhne und Sozialabgaben für diese 5 Tage im Monat von der Arbeitsagentur, also aus unserer Arbeitslosenkasse bezahlen zu lassen.