Ford (Köln): Widerstand gegen die Entlassungen

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Mitte März hat Ford Köln angekündigt, ein Viertel aller 11.500 Arbeitenden zu entlassen – auch wenn es eigentlich eine Beschäftigungsgarantie bis 2032 gibt. Doch die Bosse von Ford drohen: Wenn die Gewerkschaft den Entlassungen nicht „freiwillig“ zustimme, könne man auch jederzeit Insolvenz für das Werk anmelden. Welch ein Hohn: Insolvenz – bei einem der reichsten Konzerne der Welt!

Seitdem brodelt es im Betrieb. Am Tag der Ankündigung standen Arbeiter mit Fackeln vor dem Werkszaun und projizierten „Fuck you – wir bleiben“ auf eine Mauer des Werks. Und seit zwei Wochen haben an die 10.000 Arbeitende mehrfach für einige Stunden die Arbeit niedergelegt.

Sie kämpfen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Und wenn sie dies nicht durchsetzen können, wollen sie mindestens 200.000 Euro Abfindung: Damit sie nicht mit leeren Händen dastehen, nachdem sie jahrzehntelang hier geschuftet und oft einen Teil ihrer Gesundheit im Werk gelassen haben.

Die Führung der IG Metall hingegen scheint die Vernichtung von fast dreitausend Stellen bereits akzeptiert zu haben. Auch sie fordert zwar eine hohe Abfindung, aber das Wichtigste für sie ist, dass Ford im Gegenzug… eine neue, langfristige „Standortgarantie“ unterschreibt. Als hätte die Konzernspitze nicht gerade erst bewiesen, dass diese Garantien das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen! Im Gegenteil: Ein entschlossener Kampf gegen die Massenentlassungen heute ist auch die einzige und beste Vorbereitung auf die Angriffe von morgen.