Geheime Dokumente sind an die Presse gelangt: Sie enthalten Pläne des Karstadt-Besitzers Berggruen für den Fall, dass er den Zuschlag für die Warenhauskette Kaufhof erhält, die derzeit verkauft wird. Hektisch hat der Karstadt-Vorstand alles abgestritten. Doch die geheimen Papiere belegen, dass Berggruen überlegt, Karstadt und Kaufhof zusammenlegen, mindestens 20 Häuser zu schließen, weitere zu verkaufen und insgesamt 6.000 Arbeitende von Kaufhof und Karstadt zu entlassen.
Das sind die Überlegungen des angeblichen „Retters“, der 2010 Karstadt mit dem Versprechen übernommen hatte… alle Arbeitsplätze zu erhalten!
Ja, das ist der Unterschied zwischen dem, was die Kapitalisten in der Öffentlichkeit sagen und dem, was sie hinter verschlossenen Türen besprechen: Dort planen sie langfristig, wie sie ihre Profite durch Angriffe auf die Arbeiter erhöhen können – um dann die Beschäftigten in letzter Sekunde damit zu überrumpeln.
Es ist notwendig, dass die Arbeitenden sich das Recht nehmen, diese verschlossenen Türen zu öffnen und die Pläne und Entscheidungen über ihr Schicksal zu kontrollieren, ebenso wie die Bücher und Konten der Firmen. Nur so können sie sich ebenfalls vorbereiten… um die Pläne der Kapitalisten zu durchkreuzen.
Kaufhof/Karstadt: Die Entlassungen sind schon geplant
— Nr.37