Trumps Dreistigkeit enthüllt die Wahrheit über den Ukraine-Krieg

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Mit ihren jüngsten Äußerungen hat die US-Regierung mit allen Illusionen über angebliche Selbstbestimmung und Freiheit der Ukraine aufgeräumt: Sie hat ganz deutlich gemacht, zwischen wem der Krieg in der Ukraine eigentlich geführt wird – und wer entsprechend auch über sein Ende entscheidet: die USA und Russland.
 
Die Staatschefs der europäischen Staaten hatten zwar das Recht, Geld und Waffen zu liefern. Doch die USA sind diejenigen, die dank ihrer wirtschaftlichen und militärischen Macht über den Verlauf des Krieges entscheiden. Ebenso, wie die US-Regierung (damals noch unter Biden) den EU-Staaten auch diktieren konnte, welche Sanktionen sie gegen Russland zu ergreifen hatten.
 
Und die Ukraine? Man hat den Soldaten und der Zivilbevölkerung erklärt, sie müssten den Horror der Front, der Bomben, des Elends ertragen, weil sie nur so eine Fremdherrschaft verhindern könnten. Nun hat Trump sehr offen erklärt: Wie viel er sich in diesen Verhandlungen für die Positionen der ukrainischen Regierung einsetzt, werde davon abhängen… ob die US-Konzerne im Gegenzug einen Teil der wertvollen ukrainischen Bodenschätze bekommen: Seltene Erden im Wert von 500 Milliarden Euro.
 
Brutal und offen zeigt Trump, dass es der US-Regierung im Ukraine-Krieg einzig um ihre Interessen, um die Interessen ihrer Kapitalisten geht. Doch wenn man ehrlich ist war dies auch unter US-Präsident Biden nicht anders. Nur, dass Biden dies mit diplomatischen Floskeln und großen Reden über Demokratie und Freiheit maskiert hat.
Schon seit Jahrzehnten versuchen die USA sich die Gebiete unter den Nagel zu reißen, die nach dem Ende der Sowjetunion weiter im Einflussgebiet Russlands geblieben sind – wissend, dass sie damit irgendwann Krieg mit Russland provozieren.
 
Und für die USA war dieser Krieg auch sehr erfolgreich. Er hat den Einfluss des russischen Rivalen in anderen ehemaligen Sowjetrepubliken geschwächt. Er hat – dank der Sanktionen – den USA in Europa einen großen Absatzmarkt für ihr teures Flüssiggas verschafft.
Und in der Ukraine selber haben US-amerikanische Agrarkonzerne und Investoren große Teile der Getreidefelder – der „Kornkammer Europas“ – aufgekauft, zu denen ihnen der Zugang bis dahin verschlossen war. Und nun, wo die ukrainische Armee nach drei Jahren keine Soldaten mehr für diesen end- und perspektivlosen Kampf findet, präsentieren sich die USA als Friedensstifter… im Gegenzug diesmal für den Zugang zu den wertvollen ukrainischen Bodenschätzen.
Die ukrainische Bevölkerung war für sie nie etwas anderes als Kanonenfutter.
 
Auch in Deutschland versuchen sie uns davon zu überzeugen, dass man immer weiter aufrüsten und sich auf mögliche Kriege vorbereiten müsse, erst recht seit Trumps Machtantritt. Dass wir nur so unsere Freiheit und Selbstbestimmung verteidigen könnten.
Die Erfahrungen der Ukrainer sind daher eine wichtige Lehre für uns alle: Die Herrschenden sind gut darin, uns ihre Kriege als selbstlose Taten in unserem Interesse darzustellen. Doch letztlich stellt sich IMMER heraus, was die Arbeitenden und Soldaten bereits im 1. Weltkrieg feststellen mussten: „Man glaubt fürs Vaterland zu sterben, doch man stirbt für die Profite der Industriellen.“