Zehn LKW-Fahrer aus Simbabwe haben vor fast drei Wochen auf einem Rastplatz gehalten und weigern sich weiterzufahren, bis sie ihren versprochenen Lohn erhalten.
Sie fahren für eine Tochterfirma der Hegelmann Group aus Baden-Württemberg, die 5.800 LKWs hat und 11.500 Arbeiter beschäftigt. Systematisch wirbt diese Spedition Fahrer in Afrika an und verspricht ihnen 1.500 Euro Lohn – wenn sie vorher Flug, Vermittlergebühren und die Kosten für die Papiere aus eigener Tasche bezahlen.
Doch sobald sie in Europa sind, werden sie gezwungen, wochenlang ohne einen Tag Pause durchzufahren, für 700 Euro im Monat – und davon müssen sie noch die Mautgebühren bezahlen.
Zehn Fahrer wollen diese Ausbeutung nicht länger mitmachen und streiken.
Die Spedition versucht mit allen Mitteln, die Streikenden zu brechen. Sie schickte Handlanger, die einen Streikenden samt LKW nach Tschechien verschleppen sollten. Einem Streikenden bauten sie die Batterie aus, sodass er nun ohne Heizung in seiner Fahrerkabine sitzt. Andere Fahrer warfen sie aus ihren LKWs und nahmen die LKWs mit. Doch mit Hilfe von Gewerkschaftern, die ihnen auch eine Unterkunft besorgt hat, wehren die Fahrer sich weiter.
Vor zwei Jahren haben streikende osteuropäische LKW-Fahrer ähnliche Angriffe erlebt. Doch nicht zuletzt dank großer Unterstützung konnten sie am Ende ihre Forderungen durchsetzen.