Von Woche zu Woche verschärft US-Präsident Trump die kriegerischen Maßnahmen gegen Venezuela.
Seit August hat die US-Armee einen Flugzeugträger mit zig Kampfjets, ein Atom-U-Boot sowie mindestens acht weitere Kriegsschiffe vor der Küste Venezuelas positioniert.
Und sie hat bereits an die 30 Boote abgeschossen und über 100 Matrosen getötet, unter dem erlogenen Vorwand, diese Boote würden Drogen transportieren.
Vor einer Woche hat die US-Armee dann, wie in einem Piraten-Film, einfach einen venezolanischen Öl-Tanker gekapert und beschlagnahmt, das heißt gestohlen. Und jetzt hat Trump verkündet, von nun an alle von ihm „sanktionierten“ Öl-Tanker auf diese Weise zu beschlagnahmen.
Öl ist Venezuelas einzige größere Einnahmequelle. Dass die einfache Bevölkerung massiv darunter leiden wird, wenn diese durch die Blockade der Öl-Tanker einbrechen sollte, ist von Trump sogar gewünscht. Dies könnte Trumps Ziel, den Sturz der venezolanischen Regierung, schließlich beschleunigen.
Man muss sich nur mal vorstellen, was los wäre, wenn China, Russland oder Venezuela etwas Ähnliches mit US-Schiffen machen würden!
Dem Gegner zwar nicht den Krieg zu erklären, aber ihn trotzdem zu führen: Die mächtigste imperialistische Macht der Welt kann sich das erlauben, ohne Gegenschläge fürchten zu müssen.
Denn in der kapitalistischen Weltordnung gilt kein Völkerrecht, sondern einzig das Recht des Stärkeren, auf das sich US-Präsident Trump – anders als seine Vorgänger oder die Staatschefs in Europa – sogar ganz offen beruft. Dementsprechend macht er keinen Hehl daraus, was er will.
Trump will mit diesen brachialen Methoden den Sturz des venezolanischen Regimes durchsetzen. Dies haben auch die letzten US-Präsidenten bereits versucht, nur nicht ganz so offen. Das Regime ist den USA seit langem schon ein Dorn im Auge, denn es gehorcht ihnen nicht. Das venezolanische Regime war sogar so frech, seine Öl-Vorkommen zu verstaatlichen, die die größten der Welt sind und die bis dahin US-Ölkonzerne ausgeplündert hatten.
Was für die US-Regierung vielleicht noch schlimmer ist: Dieses Öl verkauft Venezuela nun zum Großteil an China, den gefährlichsten Konkurrenten der USA. Und das, wo doch die USA ganz Zentral- und Lateinamerika als Hinterland, quasi als ihre Kolonie betrachten!
Die USA sind bereit, für ihre Machtinteressen und ihren Wirtschaftskrieg gegen China einen Krieg nach dem anderen zu schüren. Selbst wenn am Ende die ganze Welt darin versinkt.
