Die widerliche Spekulation mit dem „grauen Gold“

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Immer häufiger melden in den letzten Jahren Pflegeheime und ambulante Pflegedienste Insolvenz an: 2023 traf dies allein in NRW 130 Pflegeeinrichtungen.

Jede dieser Insolvenzen ist eine Katastrophe. Für die Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Und für die älteren Menschen, die von heute auf morgen ohne die lebenswichtige Betreuung, wenn nicht gar ohne Unterkunft dastehen.

Der Grund für die massive Zunahme von Insolvenzen ist, dass ein Großteil der Pflegeeinrichtungen mittlerweile privaten Investmentfonds gehört. Diese kaufen Pflegeeinrichtungen wie sie Aktien oder Bitcoins kaufen, nämlich um mit ihnen zu spekulieren. Sie kaufen sie mit dem Ziel, in kürzester Zeit so viel Geld wie möglich aus ihnen herausziehen und sie anschließend mit Gewinn weiter zu verkaufen. Dafür sparen sie radikal bei allem: beim Personal, bei den Betreuungsangeboten, ja sogar beim Essen.

Um kein Risiko einzugehen, kaufen sie die Pflegeeinrichtung nicht mit ihrem eigenen Geld, sondern auf Kredit. Wenn sie dann irgendwann trotz aller Sparmaßnahmen nicht genug Profit abwirft, können sie einfach Insolvenz anmelden, ohne selber dabei auch nur einen Cent zu verlieren – und lassen Beschäftigte, Pflegebedürftige und Angehörige in den Trümmern zurück.

Dieses Profit-System ist kriminell!