Kongo: der brutale Krieg um die Rohstoffe

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Im Osten des Kongo hat die bewaffnete Miliz M23, unterstützt von der Armee Ruandas, mehrere Großstädte erobert. Um ihre Herrschaft zu sichern, terrorisiert sie die dortige Bevölkerung mit willkürlichen Morden und Vergewaltigungen. Hunderttausende sind vor ihnen auf der Flucht und leiden Hunger. Und warum das alles?

Weil der Kongo das Pech hat, eines der größten Rohstoff-Vorkommen an Kobalt und an dem für Handys und Laptops so wichtigen Tantal zu besitzen. Außerdem gibt es große Vorkommen an Diamanten, Gold, Wolfram, Kupfer…

Um (günstig) an diese wertvollen Rohstoffe zu kommen, finanzieren westliche Großkonzerne und ihre Staaten seit Jahrzehnten zahllose bewaffnete Banden, die einzelne Regionen erobern, die dortige Bevölkerung tyrannisieren und sie zwingen, unter unvorstellbar brutalen Bedingungen die Rohstoffe abzubauen, die dann an die westlichen Konzerne geliefert werden.

So wurde der Vorläufer der Miliz M23 bereits in den 1990er Jahren von Frankreich ins Leben gerufen, um die Vorherrschaft seiner Konzerne in der Region zu sichern.

Fast das ganze Land ist durch diesen jahrzehntelangen Rohstoffkrieg verwüstet und ins Chaos gestürzt worden. Millionen Menschen sind in ihm bereits gestorben. Und nun, da Computer, Handys und E-Autos den Konkurrenzkampf vor allem um Tantal und Kobalt noch einmal massiv verschärfen, wird auch dieser brutale Krieg noch einmal extrem angeheizt.

Die Barbarei ist kein Geburtsfehler Afrikas. Sie ist ein kapitalistisches Exportprodukt der imperialistischen Großmächte, genau wie das Sturmgewehr und der Raketenwerfer.