VW: Was steckt hinter dem angeblich „sozial verträglichen“ Stellenabbau?

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Der Vorstand des VW-Konzerns und die Führung der IG-Metall hatten sich Weihnachten darauf geeinigt, trotz 16 Milliarden Euro Reingewinn… 35.000 Arbeitsplätze zu vernichten. Doch angeblich würde der Stellenabbau ganz „sozial verträglich“ ohne Kündigungen ablaufen.

Immer deutlicher wird nun, was das in Wahrheit bedeutet. Es beginnt bei den 13.500 Arbeitenden – von Produktionsarbeitern bis hin zu Informatikern – die bei der Tochterfirma VW Group Services angestellt sind. Für sie gilt der ausgehandelte Kündigungsschutz nämlich nicht. Sie können ganz einfach entlassen werden.

Andere VW-Beschäftigte versucht man dazu zu drängen, „freiwillig“ zu kündigen, indem man ihnen das Leben schwer macht. Produktionsarbeiter werden auf Arbeitsplätze versetzt, die sie gesundheitlich nicht schaffen können. Beschäftigte aus Entwicklung und Verwaltung, die bislang im Homeoffice gearbeitet haben, weil sie 200 Kilometer entfernt wohnen, werden plötzlich gezwungen, jeden Tag in den Betrieb zu kommen.

Das ist der „sozialverträgliche“ Stellenabbau bei VW. Und nun diskutieren Politiker und Gewerkschaftsführung auch noch, dass er doch ein Modell sein könnte… für die geplanten Entlassungen bei thyssenkrupp und anderen Konzernen!

Wenn VW eines beweist, dann dass es keinen „sozialverträglichen Stellenabbau“ gibt.

Er ist nicht sozial verträglich für die, die gehen müssen. Nicht für die, die bleiben und die ganze Arbeit mit weniger Leuten schaffen müssen. Nicht für die junge Generation, deren künftige Arbeitsplätze vernichtet werden. Nicht für die Regionen, in denen die VW-Werke angesiedelt sind.

Er ist für die gesamte Gesellschaft nicht sozialverträglich, für die er noch mehr Arbeitslosigkeit und noch mehr Krankheiten durch Arbeitsüberlastung bedeutetet.

Die einzigen, die diesen Stellenabbau gut vertragen, sind die Kapitalisten und ihre Profite.

Sozial verträglich ist im Gegenteil, diese Profite zu nutzen, um alle Arbeitsplätze und Löhne zu erhalten!