Rubriken: Aus dem Ruhrgebiet
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Essen: Opfer von Polizeigewalt steht vor Gericht
— Nr.153Im März 2020 beleidigten Essener Polizisten mit rassistischen Sprüchen eine ältere Migrantin aus Nigeria. Als sich ihr 27jähriger Sohn lautstark darüber empörte, versuchte ein Beamter mit dem Schlagstock auf ihn einzuschlagen und – als er davor floh – jagten ihn die Polizisten durch die halbe Innenstadt und verprügelten ihn. Für all das gab es Zeugen.…
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Unsere Leser*innen schreiben: Mehr Arbeit – wegen Kurzarbeit!
— Nr.148Ich arbeite in den Cafeterien an der Universität Duisburg-Essen. Seit Anfang Oktober sind die Uni und damit auch unsere Cafeterien wieder voll. Doch unser Chef hat sich offensichtlich gedacht: Die Kurzarbeit ist ja bis Ende des Jahres genehmigt, also will ich sie auch voll ausnutzen. Wir müssen also jetzt an 5 Tagen in der Woche…
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Unsere Leser schreiben: Großbaustelle Bochumer Rathaus: Nicht nur die Toiletten sind dreckig
— Nr.135Auf der Großbaustelle im Bochumer Rathaus sind wir derzeit 70 Arbeiter, und wir alle müssen uns eine einzige Toilette teilen. Diese Toilette wird genau einmal pro Woche gereinigt! Oft gibt es weder Seife noch Klopapier. Aber dafür hängt ein großes, buntes Schild an der Toilettentür, dass uns auffordert, die Corona-Hygieneregeln einzuhalten! Als wir uns beim…
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Essener Proteste gegen Polizeigewalt: Einen wunden Punkt getroffen
— Nr.132In Essen haben der CDU-Oberbürgermeister und der Polizeipräsident eine regelrechte Hetzkampagne gegen diejenigen begonnen, die in den letzten Wochen gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert hatten. In den Tagen davor hatte es zwei solcher Protestkundgebungen gegeben. Am Dienstag, den 9.6., versammelten sich über 100 Beschäftigte des Essener Uniklinikums, und zwei Tage später 500 vor allem jugendliche…
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Amazon: „Selbstständige“ Sklaven
— Nr.132Amazon hat im April ein neues Lager in Essen eröffnet. Doch von den gut 550 Fahrern stellt Amazon die Hälfte als „Selbstständige“ ein. Das heißt: Die Fahrer haben keinen Arbeitsvertrag und keinen Lohn, sondern fahren mit ihren Privatautos Pakete aus. Sie werden pro Paket bezahlt und bekommen obendrein noch Abzüge, wenn das Paket nicht rechtzeitig…
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Mieten: Die Profite haben Vorrang
— Nr.132Um 35% sind die Anträge auf Wohngeld in Essen seit März gestiegen. In vielen anderen NRW-Städten sieht es nicht besser aus. Wie sollte es auch anders sein? Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit machen es Vielen schlicht unmöglich, das Geld für die Miete aufzubringen. Und was macht die CDU-FDP-Landesregierung? Sie schafft zum 1. Juli die Mietpreisbremse, die bislang…
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Abellio fährt… nicht
— Nr.132Im Dezember wurden mehrere S- und Regionalbahnen des VRR (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr) privatisiert. Seitdem fahren Abellio-Züge auf diesen Strecken – zumindest auf dem Papier. In Wahrheit fährt der RE49 seit Wochen gar nicht, mehrere S-Bahnen fahren nur noch halb so oft und auf manchen Abschnitten sogar nur Schienenersatzverkehr. Schon bei der Deutschen Bahn ist alles auf…
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Seit Monaten keinen Lohn – und dann?
— Nr.132Zwei Bauarbeiter haben am 16. Juni einen Kran in Gelsenkirchen besetzt und gedroht, sich hinab zu stürzen, wenn sie nicht endlich ihren Lohn ausgezahlt bekommen. Seit mehreren Monaten haben sie gearbeitet und gearbeitet, aber vergeblich auf ihren Lohn gewartet. Am Ende haben sie sich nicht anders zu helfen gewusst, als mit dieser Verzweiflungstat auf ihre…
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Corona bei Evonik: Weniger Leute, mehr Arbeit
— Nr.129Da es bereits in fast jedem Werk von Evonik bestätigte Corona-Fälle gibt, hat die Werksleitung im Chemiepark Marl beschlossen, nur noch mit absoluter Minimalbesetzung zu arbeiten. Sie hat sich jedoch geweigert, den Arbeitern, die wegen der Ausdünnung der Schichten nach Hause geschickt wurden, den Lohn weiterzuzahlen. Stattdessen werden diese gezwungen, Minusstunden zu machen oder Urlaub…
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Uniklinik Essen: Mehr Lohn und Zeit zum Reinigen!
— Nr.129Corona war der Tropfen, der das Fass für die Reinigungskräfte am Uniklinikum Essen zum Überlaufen gebracht hat. Seit das Klinikum die Reinigungsarbeiten in eine Tochterfirma ausgegliedert hat, erhalten sie ein Drittel weniger Lohn als vorher. Jetzt sollen sie täglich ihre Gesundheit riskieren, noch mehr als sonst – und das für den Mindestlohn! Sie haben außerdem…