Am 15. Oktober sind in Nigeria mehr als 140 Menschen bei einem fürchterlichen Unglück gestorben: Trotz aller Warnungen hatten sie verzweifelt versucht, etwas Benzin aus einem Tanklaster aufzufangen, der einen Unfall gehabt hatte und auslief. Doch dann war der verunglückte Tanklaster explodiert.
Seit die nigerianische Regierung ihre Subventionen auf Treibstoff vor 18 Monaten eingestellt hat, haben sich die Preise an den Zapfsäulen verfünffacht. In der Folge sind auch die Lebensmittel und Transportmittel teurer geworden. Für die einfache Bevölkerung ist es nun ein täglicher Kampf, überhaupt etwas Treibstoff zum Kochen und für die Fortbewegung aufzutreiben. Ein Kampf, den 140 Menschen nun mit dem Leben bezahlt haben.
Nigeria ist einer der größten Rohöl-Produzenten Afrikas. Doch 85% des Rohöls werden von den Konzernen Shell, Total, ExxonMobil und Chevron gefördert, die es exportieren, ohne dass auch nur ein Bruchteil des schwarzen Goldes der nigerianischen Bevölkerung zu Gute kommt. Im Gegenteil! Nigeria muss das zu Treibstoff verarbeitete Öl anschließend zu hohen Preisen von den Ölkonzernen zurückkaufen und importieren!
Es ist eine der widerwärtigen Methoden, mit denen in der kapitalistischen Weltordnung die ärmeren Länder immer weiter ausgeplündert und noch ärmer gemacht werden – von den Konzernen der imperialistischen Staaten.