Rubriken: Aus dem Ruhrgebiet
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Wellpappe Gelsenkirchen: Hinter verschlossenen Türen
— Nr.91Von langer Hand hat die Firma Palm die Schließung der Gelsenkirchener Wellpappe vorbereitet: Erst hat sie langsam heimlich das Geld aus dem Werk gezogen. Und dann hat sie kurzerhand die Aufträge an andere Werke gegeben (Palm besitzt 27 Wellpappe-Werke in Deutschland) und hat für das Gelsenkirchener Werk Insolvenz angemeldet – die billigste und schnellste Methode,…
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Sprachkurse zum Ein-Jährigen
— Nr.89Ein, zwei Monate vor der Schließung der Zeltlager für Flüchtlinge fällt der Firma European Homecare (EHC), die diese Zeltlager betreibt, „plötzlich“ ein, Deutschkurse für die Bewohner anzubieten. Hätten sie damit vor einem Jahr angefangen, hätte dies die Lage für Alle so viel leichter machen können: für die Flüchtlinge vor allem, aber auch für die Beschäftigten…
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Gegen die Flüchtlinge Propaganda machen – und hinterrücks Millionen an ihnen verdienen
— Nr.88Der Essener SPD-Abgeordnete und Kleinunternehmer Arndt Gabriel hat billig ein Grundstück im Stadtteil Holsterhausen gekauft und es dann der Stadt Essen zur Unterbringung von Flüchtlingen teuer vermietet. Seine Kumpanen bei der Stadt haben erst gar keine anderen Angebote reingeholt: Sie haben das Grundstück sofort für 10 Jahre fest gemietet – für 600.000 Euro Miete pro…
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St. Anna (Duisburg): Wir schweigen nicht mehr
— Nr.86Systematisch mussten die bulgarischen Putzfrauen der Firma MCS im Malteser St. Anna-Krankenhaus täglich 3-4 Stunden arbeiten. Doch bezahlt wurden ihnen höchstens zwei. Abends mussten sie privat für die Vorarbeiter putzen gehen – unbezahlt. Sie wurden genötigt, auch krank zu arbeiten. Wer schwanger wurde, wurde entlassen. Denn alle hatten befristete Verträge. Dennoch haben sechs Frauen irgendwann…
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Loveparade-Prozess: Ein Ende ohne Anfang
— Nr.85Nach 5 Jahren (!) Voruntersuchung hat das Gericht also entschieden, dass es zu der Katastrophe bei der Duisburger Loveparade im Juli 2010, die 21 junge Menschen das Leben kostete, keinen Prozess geben wird. Das ist also das vorläufige Ende einer gerichtlichen Untersuchung, die von vorne bis hinten ein Hohn war. Vor allem deshalb, weil keine…
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Kranke Arbeitsbedingungen bekämpfen, nicht kranke Arbeiter!
— Nr.84Überall steigt der Druck der Unternehmer auf Arbeiter, die häufiger krank sind, weil sie älter werden und gleichzeitig den wachsenden Stress durchhalten müssen. Bei den Essener Verkehrsbetrieben (EVAG) haben sie sich eine hinterlistige Methode ausgedacht. Auf den ersten Blick hört es sich nämlich gut an: Alle Fahrer, die älter als 55 Jahre sind, bekommen 5…
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Stoppt die Privatisierung der Krankenhäuser!
— Nr.83Eigentlich muss nur das Gebäude des städtischen Krankenhauses Niederberg in Velbert neu gebaut werden. Doch die Städte Velbert und Heiligenhaus haben den Neubau als Vorwand genommen, um das Krankenhaus zu privatisieren. Sie erklärten: „Wir haben für den Neubau kein Geld, der Helios-Konzern aber schon. Also bekommt Helios jetzt das Krankenhaus.“ Die Stadträte waren sogar so…
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Envio: Das Verbrechen geht weiter
— Nr.83Das Envio-Gelände am Dortmunder Hafen wird heute, nach 5 Jahren, endlich entgiftet. Jahrelang hat die Entsorgungsfirma Envio hier ihre Arbeiter mit PCB vergiftet und das Betriebsgelände verseucht. Als dies herauskam, haben sich die Besitzer sofort aus der Verantwortung gezogen. Sie haben ihre anderen Betriebsteile abgespalten, der Firma einen neuen Namen gegeben und den Firmensitz nach…
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Unsere Zukunft zerstören andere
— Nr.83Die Kampagne einiger SPD-Politiker gegen weitere Flüchtlingsheime im Essener Norden ist der Gipfel der Heuchelei. Sie behaupten sogar, die Flüchtlinge würden „die Zukunft des Essener Nordens zerstören“! Und dass – kein Scherz – der Essener Norden einen „Segelhafen statt ein Flüchtlingsheim“ bräuchte! Danke, auf reichere Abteilungschefs oder Zahnarztfamilien, die auf ihrem Segelschiff ein Glas Sekt…
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Essen: Schwimmbad oder Sparbad?
— Nr.82Das neue Schwimmbad im Essener Nordviertel ist eröffnet. Es ist der Ersatz für das Hauptbad, in dem neben vielen Schulklassen vor allem zahlreiche Vereine trainierten. Das Hauptbad war so kaputt, dass man es nicht mehr sanieren konnte. Die Stadt hatte sich gedacht: Das ist doch eine Gelegenheit, um zu sparen, und hat das neue Bad…