Rubriken: Aus dem Ruhrgebiet

  • Rumänische Familien in der Hand skrupelloser Vermieter

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    Ein Unternehmer aus Gelsenkirchen hat in Essen, Gelsenkirchen und anderen Ruhrgebietsstädten eine Reihe halb verfallener Häuser aufgekauft, die er nun zu völlig überhöhten Preisen an Zuwanderer aus Rumänien vermietet. Er nutzt skrupellos aus, dass diese Familien aus Rumänien arm sind, keinen Anspruch auf HartzIV oder Wohngeld haben und daher kein anderer Vermieter ihnen Wohnungen vermietet.…

  • Deutsche Annington: Sturm an Pfingsten, Schäden bis Weihnachten?

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    Im manchen Wohnungen Im Westerbruch und anderen Essener Siedlungen der Deutschen Annington ist der Sturm von Pfingsten noch immer nicht vorbei. Damals hatten die Wohnungen unter Wasser gestanden. Doch bis heute hat die Deutsche Annington die Reparaturarbeiten nicht gemacht. Die Mieter leben mit aufgeweichten Fußböden, Schimmel, Stromanschlüsse in feuchten Wänden, die ständig Kurzschlüsse haben… Ein…

  • Platz 1 bei Reichtum und Armut

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    5 der 50 umsatzstärksten Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Essen und zahlen also auch hier ihre Steuern: RWE, ThyssenKrupp, Aldi Nord, Hochtief und Schenker. Essen ist damit auf Platz 1, zusammen mit Hamburg und München: In allen drei Städten siedeln jeweils 5 der größten Firmen an. Man müsste erwarten, dass Hauptsitz von fünf der umsatzstärksten…

  • Essen: Lange Wartezeiten… nur nicht beim Stellenabbau

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    „Wegen Personalmangel geschlossen“ waren wochenlang erst die Essener Bürgerämter in Stoppenberg und Kettwig, jetzt das in Altenessen, außerdem die Kfz-Zulassungsstelle in Borbeck. Und vier bis sechs Stunden wartet man beim Straßenverkehrsamt in Steele, das wegen Personalmangel nur noch vormittags öffnen kann. Das ist das Ergebnis davon, dass seit 2010 über 530 Arbeitsplätze in der Stadtverwaltung…

  • Messe Essen: Die Unternehmer haben entschieden

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    Im Januar hatten die Essener Einwohner in einem Bürgerentscheid den Umbau der Messe abgelehnt. Denn viele Einwohner waren empört darüber, dass die Stadt überall bei den Beschäftigten und der einfachen Bevölkerung spart, aber gleichzeitig dutzende Millionen für einen Messeumbau ausgeben will, von dem hauptsächlich private Unternehmen profitieren. Also wurde die Stadtspitze erfinderisch: Sie änderte die…

  • „Post persönlich“ – 40 Euro für 30 Sekunden

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    In Gelsenkirchen und Mülheim hat die Post ein Pilotprojekt gestartet: „Post persönlich“. Persönlich ist daran allerdings nicht viel: Für 40 Euro im Monat klingelt der Postbote bei älteren Menschen, die allein sind und nicht mehr aus dem Haus kommen, einmal am Tag an und fragt durch die Lautsprecheranlage, ob alles OK ist. Wenn nicht, ruft…

  • Evonik: Schluss mit dem Arbeiter-Roulette!

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    Dutzende Leiharbeiter will Evonik im Chemiepark Marl vor die Tür setzen. Viele von ihnen sind schon fast zwei Jahre da, manche sogar noch länger. Die Begründung von Evonik: Laut Betriebsvereinbarung muss Evonik die Azubis nach der Ausbildung übernehmen, und deshalb sei kein Platz mehr für die Kollegen mit Leiharbeitsverträgen. Evonik versucht, Leiharbeiter gegen Azubis auszuspielen…

  • Eine merkwürdige Großzügigkeit

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    Die meisten Arbeitenden konnten am Dienstag nach dem Sturm gar nicht zur Arbeit gelangen oder standen erst einmal drei oder vier Stunden im Stau. Doch viele Unternehmen haben erklärt, dass sie in dieser besonderen Situation „großzügig“ sein werden. Die Arbeiter „dürfen“ diese Stunden nacharbeiten oder dafür einen Urlaubstag nehmen. Das aber heißt nichts anderes, als…

  • Aus 9,50 Euro mach 2,50 Euro

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    9,50 Stundenlohn auf dem Papier – aber in Wirklichkeit wieder 2,50 Euro Stundenlohn? Was die Arbeitenden derzeit bei der Firma Mesenhohl erleben, gibt eine kleine Idee davon, worauf wir uns mit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns einstellen können. Jahrelang hatte Mesenhohl, die für die Stadt Essen die Schul- und Behindertenbusse fahren, seinen 200 Arbeitern dreiste…

  • Die Wahl wird oben getroffen

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    Jeder zweite Arbeitsplatz, der bei der Stadt Essen nicht wieder besetzt wird. Hunderte Arbeitende der Stadt, die ohne Tarifvertrag sind und ein Viertel weniger Lohn bekommen. Geschlossene Schulen und Sportanlagen. Überfüllte Kindergärten. Reparaturen von einer Million Euro bei der EVAG, die „auf unbestimmte Zeit“ verschoben sind. 22 Hauptstraßen, die neue Asphaltdecken brauchen, aber kaum die…